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Tag der Besinnung – eine Liturgie zur Standortbestimmung

Dokusan-Warteraum im Lassalle-Haus

In der Tradition des Zen Peacemaker Orden wird häufig ein Tag der Besinnung begangen. In der Liturgie, die diesen Tagen zugrunde liegt, werden verschiedene Aspekte unserer Lebensführung und der konkreten Ausgestaltung unserer spirituellen Praxis beleuchtet.

Die meisten Elemente daraus gehen in dieser Form auf Bodhidharma und Dogen zurück. Die Formulierung der Grundhaltungen, wie Nicht-Wissen, Zeuge-Sein und Wohlwollend-Handeln gehen auf Bernie Glassman zurück, der diese Liturgie so eingeführt hat. In dieser Form setzen sich etwa auch die Teilnehmenden an Strassenretreats mit ihrer Haltung, ihrem So-Sein in der Gesellschaft auseinander. So auch während dem Strassenretreat in Genf vom Juni 2024 oder hier im Rebberg Zendo zusammen mit Jorge Koho Mello

Die Liturgie führt uns ausgehend von unserem Ort in Raum und Zeit und unserer konkreten Lebenssituation, ähnlich einem Navigationssystem durch grundlegende Aspekte unserer Lebensführung. Wir vergegenwärtigen unser Handeln, unsere Worte und unser Denken sowie was daraus für uns und die Welt um uns resultiert.

Der Besinnungstag orientiert sich an den Buddhistischen Sila, die uns einladen, sämtliche Belange unserer Haltung und Praxis zu beleuchten. Ausführlicher wird diese Praxis beleuchtet in den Büchern von Nancy Munjo Baker Einssein – Buddhistische Gebote als Ausdruck der Liebe: Leitfaden für Zen-Praxis und Selbsterforschung oder in Robert Aitken Zen als Lebenspraxis. (Diederichs Gelbe Reihe).

Anlässlich des Januar Zazenkai im Lassalle-Haus drehte sich das Teisho um die Inhalte des Besinnungstages und wie dieser als eine Art Navigationssystem unsere Zen- und Lebenspraxis vertiefen kann.

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